Zweifel an „authentischer Handlungsfähigkeit“ – BSI warnt vor Kaspersky

Zweifel an „authentischer Handlungsfähigkeit“ – BSI warnt vor Kaspersky

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, BSI, warnt vor dem Einsatz von Virenschutzsoftware des russischen Herstellers Kaspersky. Konkrete Anhaltspunkte für Spionage- oder Sabotageaktionen mit Hilfe der Schutzsoftware gibt es indessen nicht.

Das BSI begründet seine aktuelle Warnung mit „von russischer Seite ausgesprochenen Drohungen gegen die EU, die NATO und die Bundesrepublik Deutschland“, die sich nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine eindeutig gegen Russland positioniert haben.

In der Meldung des BSI heißt es unter anderem:

Ein russischer IT-Hersteller kann selbst offensive Operationen durchführen, gegen seinen Willen gezwungen werden, Zielsysteme anzugreifen, oder selbst als Opfer einer Cyber-Operation ohne seine Kenntnis ausspioniert oder als Werkzeug für Angriffe gegen seine eigenen Kunden missbraucht werden.

Gleichzeitig warnt das BSI aber auch vor übereilten Aktionen (Anmerkung des Autors: Angesichts einer solchen Warnung drei Wochen nach Kriegsausbruch hat man beim BSI wohl eine sehr spezielle Definition von „übereilt“): „Würden IT-Sicherheitsprodukte und insbesondere Virenschutzsoftware ohne Vorbereitung abgeschaltet, wäre man Angriffen aus dem Internet möglicherweise schutzlos ausgeliefert.“

Angesichts der sehr weitreichenden Berechtigungen, die Virenschutzsoftware generell benötigt, ist das Potenzial, den Zweck dieser Software in ihr Gegenteil zu verkehren, unbestritten. Konkrete Anhaltspunkte, dass Kaspersky-Software für Spionage- oder Sabotageakte missbraucht würde, gibt es allerdings derzeit nicht.

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