Der Prozess zur Keylogger-Affäre bei der TAZ ist heute nach nur rund fünf Minuten mit einem Strafbefehl gegen den Beschuldigten, den Journalisten und ehemaligen TAZ-Mitarbeiter Sebastian Heiser, zu Ende gegangen. Das hat TAZ-Redakteur Martin Kaul per Twitter mitgeteilt:
In der #Keylogger-Affäre soll der beschuldigte Ex-Journalist Sebastian Heiser nun 160 Tagessätze à 40 Euro (6.400,- Euro) zahlen.
— Martin Kaul (@martinkaul) January 16, 2017
Heiser war beschuldigt worden, über etwa ein Jahr seine Redaktionskollegen und -Kolleginnen bei der TAZ mit Hilfe eines Keyloggers ausgespäht zu haben. Entdeckt worden war der Keylogger im Februar 2015, als einem EDV-Mitarbeiter ein Adapter zwischen der USB-Buchse und dem Tastaturkabel am Rechner einer Praktikantin aufgefallen war. Nur wenige Tage nach der Entdeckung hatte sich Sebastian Heiser ins Ausland abgesetzt. Die Redaktion der TAZ hat den Fall, so weit möglich, inzwischen journalistisch aufbereitet.
Neue Erkenntnisse – etwa zur Motivation des Beschuldigten – brachte der in Abwesenheit geführte Prozess nicht.
Kurzer Prozess in der #Keylogger-Affäre: Wie erwartet ist der Beschuldigte, unser früherer Kollege Sebastian Heiser, heute nicht erschienen.
— Martin Kaul (@martinkaul) January 16, 2017