ChatGPT bekommt Gesangsunterricht

Es ist mal wieder so weit: OpenAI meint, das nächste große Ding sei – Trommelwirbel – Musik! Die „KI-Schleuder“ aus San Francisco, bislang bekannt für Textgeneratoren und Bilderträume, möchte nun offenbar auch den Soundtrack zu unserem Leben liefern. Laut einem aktuellen Bericht von The Information beackert OpenAI fleißig das Feld der KI-generierten Musik und hat dafür sogar Studenten von der Juilliard School eingespannt. Was kann da schon schiefgehen, wenn klassisch ausgebildete Musiker Hand an die Trainingsdaten legen? Man munkelt, die KI könnte bald Gitarre klimpern, Videos untermalen und sämtliche Streaming-Plattformen mit musikalischem „Slop“ fluten.​

Natürlich ist OpenAI nicht der erste Player im virtuellen Bandraum – Startups wie Suno oder ElevenLabs machen längst vor, wie man Songs aus dem Nichts stampft. Und wer bislang dachte, Musik sei noch so eine letzte Bastion menschlicher Kreativität, der sollte einen Blick auf die AI-generierten Hitparaden von Spotify werfen. Die „Velvet Sundown“-Debatte hat ja bereits bewiesen, wie wenig die Menschheit auf echte Musiker Wert legt, sobald der Algorithmus erst mal den Takt vorgibt.

Ironischerweise werden die KI-Modelle zum Teil von Menschenhand mit handannotierten Noten gefüttert, damit sie verstehen, dass ein Moll-Akkord nicht einfach nur traurig klingt, sondern auch ein bisschen Seele hat. Ob das in der Praxis funktioniert oder wir künftig von einer akustischen Spam-Welle überrollt werden, bleibt offen. Vielleicht wird Spotify demnächst jeden zweiten Upload als „KI-Schrott“ ausfiltern müssen.

Was bleibt? Mit jeder neuen „Innovation“ von OpenAI rückt die Vision näher, dass künftig ChatGPT mit dem Duschkopf um die Wette trällert. Vielleicht komponiert der Bot demnächst eine Ode an den montäglichen Algorithmus, oder er generiert musikalisches Fast Food, komplett ohne Kalorien, aber mit jeder Menge Datenmüll. Ganz ehrlich: Wer braucht schon Songwriter, wenn ein neuronales Netz zu jedem Text die passende Melodie ausspuckt?

Man kann dazu nur sagen: Viel Spaß beim Mitsingen! Wer weiß, vielleicht ist die größte Revolution am Ende, dass wir zu KI-Musik so gelangweilt nicken wie zu Elevator-Musik. OpenAI serviert jedenfalls schon mal die ersten Kostproben – ob uns das mundet, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Die KI lernt singen.

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