Kein Hirntumor, kein Problem? Von Materie, Geist und Mobilfunk Dirk Bongardt, 5. September 202410. September 2024 Die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Materie und Geist zu durchdenken, lädt eine aktuelle Studie ein. Dabei ging es den Forschern eigentlich gar nicht um philosophische Betrachtungen, sondern um die Frage: Verursachen Mobiltelefone Hirntumore? Die einfache Antwort lautet: Nein. Da das Gehirn aber gemeinhin als Sitz dessen gilt, was wir Geist nennen, lohnt es sich vielleicht, weiter darauf herum zu denken. Die weiter gefasste Frage „Wirken sich Mobiltelefone auf das Gehirn aus“ hätten die Forscher nämlich wahrscheinlich nicht mehr mit einem klaren „Nein“ beantworten können. Eher mit einem klaren „Ja“. Bei mir beispielsweise führt die intensive Beschäftigung mit meinem Mobiltelefon gelegentlich zu dem, was gemeinhin als „Geistesabwesenheit“ bezeichnet wird. Zwar gänzlich tumorfrei, funken die Synapsen in dieser Zeit derart, dass zwar mein Gehirn an Ort und Stelle bleibt, mein Geist aber irgendwohin verschwindet, wo er für äußere Reize nahezu unerreichbar wird. Wäre ich jetzt ein Einzelfall, dann wäre das kaum einen Gedanken wert. Aber die Auswirkungen dieses kleinen elektronischen Gerätes auf zahllose andere Gehirne – also Geister – sind unbestreitbar: Gedächtnis, Konzentrationsfähigkeit, Stressresistenz leiden, manchmal schon, wenn bloß ein Smartphone in der Nähe ist. „Kein erhöhtes Risiko, an einem Hirntumor zu erkranken“, ist natürlich erst einmal eine gute Nachricht. Es kann aber trotzdem nicht schaden, gelegentlich Zeit ohne den kleinen Taschenteufel zu verbringen. Es ist ja auch mal ganz schön, wenn Gehirn und Geist sich am selben Ort aufhalten. Zum Hintergrund: Eine neue Studie widerlegt den Zusammenhang zwischen Mobilfunknutzung und Hirntumoren. Forscher analysierten Daten von über 750.000 Briten über 14 Jahre. Trotz steigender Handynutzung blieb die Hirntumorrate konstant. Die Studie berücksichtigte verschiedene Tumorarten und Altersgruppen. Experten betonen, dass Mobilfunkstrahlung zu schwach sei, um DNA zu schädigen (Quelle: Golem). Weitersagen!teilen teilen teilen teilen merken teilen E-Mail Bitte dieses Feld leer lassen Hol dir den ChatGPT-Leitfaden mit Sofort-Erfolg – und verpasse keine Neuigkeiten mehr! Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung. Prüfe deinen Posteingang oder Spam-Ordner, um dein Abonnement zu bestätigen. Das könnte Sie auch interessieren:Die Videoreihe zum Buch "Journalistische Genres"Arbeiten in vollen Zügen: Gesichter einer Hassliebe7 Gründe, warum die Zeit bis zur Deadline immer viel…Perplexity will bezahlen: Ist das die Zukunft von SEO?Diese Videoreihe ist ein Muss für jeden, der für die… Nachrichten