Metas Metaverse-Diät: Wenn der große Traum plötzlich auf Budget stößt

Meta kürzt das Metaverse-Budget um bis zu 30 Prozent – und damit auch die eigenen Ambitionen, uns alle in virtuelle Welten umzuziehen. Das ist bemerkenswert für ein Unternehmen, das sich 2021 extra in „Meta“ umbenannt hat, um genau diesen Traum zum Kern seiner Strategie zu machen. Jetzt stehen Horizon Worlds, die Quest-VR-Sparte und wohl auch einige Jobs vor einem deutlich kargeren Budget ab 2026, mit möglichen Entlassungen schon ab Januar.​

Der teure Reality-Check

Wenn meine Kinder einen Satz von mir besonders hassen, dann ganz sicher „Ich hab’s euch ja gleich gesagt.“ Die Metaverse-Sparte Reality Labs hat seit 2021 über 70 Milliarden Dollar verbrannt – für Hardware, virtuelle Welten und eine Vision, die weder Nutzer noch Anleger so recht umarmen wollten. In einzelnen Quartalen lagen die Verluste zuletzt bei mehreren Milliarden Dollar, bei überschaubarem Umsatz – ein Verhältnis, das selbst geduldigen Tech-Investoren irgendwann die Laune verdirbt. Analysten sprechen inzwischen höflich von einer „Anpassung an realistischere Umsatzprognosen“, was in Klartext ungefähr „Wir haben uns verschätzt“ heißt.​

Nutzer wollen Spiele, kein Second Life 2.0

Meta hat es trotz Milliardenbudget nicht geschafft, das Metaverse als Massenphänomen jenseits von Gaming zu etablieren. Quest-Headsets verkaufen sich zwar, aber vor allem für Games und kurze Experiences – nicht als Daueraufenthaltsort für Arbeit, Shopping und Social Life. Die Idee, dass Menschen „einen Großteil ihrer Zeit“ in virtuellen Welten verbringen, bleibt für Zuckerberg zwar Leitstern, wird intern aber inzwischen eher als langfristige Wette auf „Jahre oder Jahrzehnte“ gesehen.​

Pivot zu KI und Brillen

Während der Metaverse-Traum auf Diät gesetzt wird, fließt mehr Geld in große KI-Modelle, Chatbots und AI-Hardware wie die Ray-Ban-Meta-Brillen. Genau dort spürt Meta aktuell echten Marktzug: KI-gestützte Smart Glasses mit Übersetzung, Objekterkennung und Assistent im Alltag wirken greifbarer als eine allumfassende Virtual-Reality-Zukunft. Meta versucht damit, den jahrelangen Investitionsvorsprung im Bereich AR/AI-Brillen endlich in ein Produkt zu drehen, das über Early Adopter hinaus Relevanz hat.

Für Tech-Beobachter ist diese Kürzung weniger ein „Ende des Metaverse“, sondern eine nüchterne Priorisierung: Kapital dorthin, wo Nachfrage und Use Cases heute sichtbar sind – KI statt Komplettflucht aus der Realität. Der Move zeigt, wie schnell selbst Giganten ihre „nächste große Plattform“ neu bewerten, wenn Zahlen und Nutzerverhalten nicht mitspielen. Und das Metaverse? Das bleibt vorerst ein Langfristprojekt – nur eben ohne Blankoscheck und mit deutlich kleineren Versprechen.​


FAQ: Meta Metaverse Budgetkürzungen 2026

Warum kürzt Meta das Metaverse-Budget?

Meta plant Kürzungen bis zu 30 Prozent im Metaverse-Bereich für 2026, da Reality Labs seit 2021 über 70 Milliarden Dollar Verluste verzeichnet hat. Investoren sehen die Sparte als Ressourcenverschwendung, da der Markt nicht wie erwartet wächst. Die Entscheidung fiel bei Budgetgesprächen auf Mark Zuckerbergs Anwesen in Hawaii.

Welche Metaverse-Produkte sind von Kürzungen betroffen?

Primär Meta Horizon Worlds und die Quest-VR-Headsets sind gefährdet, da sie tiefer als durchschnittliche Einschnitte hinnehmen müssen. Diese Kürzungen zielen auf Kosteneinsparungen ab, ohne die langfristige Vision aufzugeben. Entlassungen könnten ab Januar 2026 folgen.

Wie hoch sind die Verluste bei Reality Labs?

Reality Labs hat seit 2021 kumulativ über 70 Milliarden Dollar verloren, allein in den letzten zwei Jahren 37,7 Milliarden Dollar. Trotz Rekordumsätzen bleibt die Sparte defizitär durch hohe Entwicklungsaufwände. Prognosen sehen weitere Verluste durch anhaltende Investitionen.

Was verwendet Meta die Mittel, die bislang in das Metaverse flossen?

Ressourcen fließen verstärkt in KI-Modelle, Chatbots und AI-Hardware wie Ray-Ban Smart Glasses um. Diese Bereiche versprechen schnellere Monetarisierung und höhere Renditen. Der strategische Shift priorisiert greifbare Ergebnisse vor spekulativen Metaverse-Visionen.

Hält Zuckerberg am Metaverse-Konzept fest?

Zuckerberg hält an virtuellen Welten fest, sieht sie aber Jahrzehnte entfernt. Er erwähnt das Metaverse seltener öffentlich und fokussiert Earnings Calls auf KI. Die Kürzungen signalisieren Realismus angesichts mangelnder Marktakzeptanz.

Welche Auswirkungen haben die Kürzungen auf Quest-Nutzer?

Quest-Nutzer könnten verzögerte Updates und reduzierte Innovationen erleben, da die VR-Sparte am stärksten betroffen ist. VR-Hardware-Verkäufe laufen solide, doch Metaverse-Features wie Horizon Worlds leiden unter Budgetrestriktionen. Langfristig bleibt Gaming fokussiert.

Warum floppt das Metaverse bei Konsumenten?

Konsumenten bevorzugen kurze Gaming-Sessions zu stundenlangem Avatarkonsum in virtuellen Läden. Fehlende Immersion und mangelnde Relevanz bremsen Adoption. VR-Hardware verkauft sich, Metaverse-Ökosysteme wie Horizon Worlds fehlen Massenappeal.

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