Als Nachhilfelehrer: Londoner Schule holt ChatGPT ins Team Dirk Bongardt, 20. August 202410. September 2024 ChatGPT ist längst an den Schulen angekommen. Für die Schüler und Schülerinnen ist ChatGPT der Streber-Freund, der ihnen die Hausaufgaben macht und im Unterricht die richtigen Antworten souffliert. Für die Lehrkräfte ist er gleichermaßen Widersacher und heimlicher Gehilfe, wenn es ums Vorbereiten oder Korrigieren von Hausaufgaben und Klassenarbeiten geht. Da ist der Schritt, den ein College in London geht, nur konsequent: ChatGPT darf ins Lehrer- und ins Klassenzimmer, vorerst allerdings nicht unbeaufsichtigt. Damit begegnet dieses College konstruktiv einer Gefahr, die von KI auf dem Bildungssektor ausgeht. KI macht es Schülerinnen und Schülern nämlich leicht, blöd zu bleiben. Selbst für umfangreiche Referate ist es nicht mehr nötig, sich mühsam Wissen anzulesen. Es soll schon vorgekommen sein, dass die Vortragenden von Referaten und Hausaufgaben erst beim Vorlesen gemerkt haben, was ChatGPT ihnen da zu Papier, respektive zu Tablet gebracht hat. Die Gefahr ist groß, sich mit Themen, die einen nicht spontan interessieren, erst gar nicht mehr zu beschäftigen, und sich so die Chance auf Bildung auf diesem Gebiet komplett entgehen zu lassen. Dabei ließe sich mit KI auch wirkungsvoll lernen. ChatGPT kann mit offenen Fragen helfen, Wissenslücken zu identifizieren und zu schließen. Über Sprachausgabe und -Erkennung lassen sich Gespräche in einer Fremdsprache simulieren und unterschiedliche Gesprächssituationen trainieren. Aufgabenstellungen aus der Mathematik kann ein Chatbot nicht nur lösen, sondern den Lösungsweg auch Schritt für Schritt erklären. Das ist für die Schüler und Schülerinnen allerdings anstrengender als einfach die Aufgabenstellung in den Chatbot, und anschließend die Lösung von da in die Textverarbeitung zu kopieren. Deshalb ist es eine kluge Entscheidung, die KI im Klassenzimmer unter Aufsicht zu stellen. Natürlich, am einfachsten wäre ein Verbot. Das würde am Ende aber nur bedeuten, die Chancen, die KI bietet, ungenutzt zu lassen, und, weil so ein Verbot praktisch nicht durchzusetzen ist, den Schülern und Schülerinnen zu erlauben, blöd zu bleiben. Denn im Klassenzimmer angekommen ist die KI längst. Zum Hintergrund: Am David Game College in London startet ein Pilotprojekt, bei dem 20 Schüler mit Hilfe von ChatGPT und anderen KI-Tools auf den mittleren Schulabschluss vorbereitet werden sollen. Ziel ist es, den Schülern ein individualisierteres Lerntempo zu ermöglichen. Allerdings werden die Schüler nicht allein gelassen: Drei Lehrer sollen das Projekt begleiten und personalisierte Lehrpläne erstellen (Quelle: Golem). Weitersagen!teilen teilen teilen teilen merken teilen E-Mail Bitte dieses Feld leer lassen Hol dir den ChatGPT-Leitfaden mit Sofort-Erfolg – und verpasse keine Neuigkeiten mehr! Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung. Prüfe deinen Posteingang oder Spam-Ordner, um dein Abonnement zu bestätigen. Das könnte Sie auch interessieren:Angst essen Internet auf: Die DSGVO zeigt (Neben-) WirkungArbeiten in vollen Zügen: Gesichter einer Hassliebe7 Gründe, warum die Zeit bis zur Deadline immer viel…Viel los in Social Media, Grok macht aus Sportler…Perplexity will bezahlen: Ist das die Zukunft von SEO? Nachrichten