Rund 300 Beschäftigte des KI-Forschungsunternehmens Google Deepmind in London streben einen Beitritt zur Gewerkschaft Communication Workers Union (CWU) an. Auslöser ist die Entscheidung des Mutterkonzerns, KI-Technologien an Rüstungskonzerne zu verkaufen und Kooperationen mit der israelischen Regierung – etwa im Rahmen von Projekt Nimbus – zu pflegen. Besonders kritisch sehen die Mitarbeiter die Aufhebung eines früheren Google-Versprechens, keine KI für Waffen oder Überwachung zu entwickeln.
Einige Angestellte befürchten, ihre Arbeit könne im Gaza-Konflikt militärisch eingesetzt werden. Fünf Mitarbeiter haben bereits aus Protest gekündigt. Ein im Mai eingereichter Beschwerdebrief an die Unternehmensleitung blieb unbeantwortet. Die CWU betont, dass es den Beschäftigten um ethische Grundsätze und nicht um finanzielle Forderungen geht. Sollte die Gewerkschaft offiziell anerkannt werden, sind Gespräche mit der Unternehmensführung oder sogar Arbeitskampfmaßnahmen möglich (Quelle: The Decoder).